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Ringe tauschen: Standesamt, Kirche oder beides?

Bräutigam überlegt: Ringtausch beim Standesamt oder in der Kirche?

Ringtausch: Standesamt oder Kirche?

„Nimm diesen Ring als Zeichen meiner Treue!”, der Ringtausch ist ein unentbehrlicher Teil der Hochzeitszeremonie. Doch wann sollen Sie Ihre Eheringe eigentlich tauschen, wenn Sie zweimal heiraten. Um in Deutschland rechtmäßig als Ehepaar zu gelten, brauchen Sie die standesamtliche Trauung. Die Eheschließung vor Gott erfolgt hingegen in der Kirche. Der Ringtausch ist sowohl beim Standesamt als auch in der Kirche vorgesehen. Sind Sie verunsichert, wann denn nun der offizielle Ringtausch erfolgt? Kein Wunder, eine klare Regel dafür gibt es nämlich nicht.

Ringtausch beim Standesamt oder in der Kirche: Was ist üblich?

Letztendlich ist Ihnen als Brautpaar selbst überlassen, wann der Ringwechsel erfolgen soll. Eine Umfrage im Hochzeitsforum gibt jedoch Hinweise darauf, welche Vorgehensweise üblicherweise bevorzugt wird. Die meisten Umfrageteilnehmerinnen und Teilnehmer bevorzugen den Ringtausch beim Standesamt und in der Kirche. Immerhin ein Viertel der Befragten möchte die Eheringe ausschließlich in der Kirche tauschen und 17 Prozent der Brautpaare tauschen die Ringe lediglich beim Standesamt. 

Eheringe tauschen beim Standesamt und in der Kirche

Am beliebtesten scheint es entsprechend zu sein, den Ringtausch sowohl beim Standesamt als auch in der Kirche umzusetzen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Mit der standesamtlichen Trauung sind Sie rechtmäßig verheiratet. Ihren neuen Familienstand möchten Sie sicher stolz der ganzen Welt kundtun und dazu eignet sich der Ehering nun mal hervorragend. Bis zur kirchlichen Trauung vergehen oftmals Tage, Woche und sogar Monate. In dieser Zeit möchten nur wenige Ehepaare auf ihren Ring verzichten. 

Der Ringtausch in der Kirche ist aber ebenfalls für die meisten Christen unumstößlich. Insbesondere für Katholiken spielt der kirchliche Ringtausch eine große Rolle. Schließlich werden die Eheringe hier vorab gesegnet und darauf möchten Sie sicher nicht verzichten.

Sollen wir die Trauringe zwischenzeitlich abnehmen?

Wenn Sie den Ringtausch jedoch sowohl beim Standesamt als auch in der Kirche vollziehen, stellt sich Ihnen vielleicht die Frage, wann Sie die Ringe wieder abnehmen sollten. Einige Brautpaare nehmen die Trauringe nach der standesamtlichen Eheschließung umgehend wieder ab, um die Ringe nicht bereits vor der kirchlichen Trauung abzunutzen. Die meisten Paare tragen Ihre Eheringe allerdings bis kurz vor der kirchlichen Hochzeit und übergeben sie dann zeitnah an den Bräutigam oder den Küster.

Kommt es Ihnen komisch vor, Ihre Eheringe wieder abzunehmen und den Ringtausch zweimal durchzuführen, gibt es moderne Möglichkeiten für den doppelten Ringtausch: 

  • Nutzen Sie Ihre Verlobungsringe für den Ringtausch beim Standesamt

          Für diese Variante werden die Verlobungsringe von der linken Hand auf den rechten Ringfinger umgesteckt. Zum

          Ringtausch in der Kirche verwenden Sie dann Ihre Eheringe.

  • Kaufen Sie sich günstige Übergangsringe für die standesamtliche Trauung

          Es ist auch möglich, den Ringtausch mit günstigen Übergangsringen zu vollziehen und die hochwertigen Eheringe erst

          zur großen kirchlichen Trauung zu verwenden.

  • Lassen Sie Ihre Eheringe vor der kirchlichen Trauung nochmals aufbereiten

          Insbesondere wenn ein großer zeitlicher Abstand zwischen der standesamtlichen und der kirchlichen Trauung besteht,

          lohnt es sich häufig, die Trauringe vor dem kirchlichen Ringtausch nochmals aufbereiten zu lassen. Nach der

          Aufbereitung werden die Ringe dann bis zur Zeremonie nicht mehr getragen.

Einmaliger Ringtausch beim Standesamt

Die Braut steckt ihrem Mann den Trauring an den Finger.

Die standesamtliche Hochzeit ist in aller Regel eher bürokratisch aufgebaut und lässt Ihnen nur wenig Raum für Romantik zu diesem großen Ereignis. Brautkuss und Ringtausch beim Standesamt sind hier die Rettung, um Ihre Hochzeitszeremonie nicht als reinen Verwaltungsakt in Erinnerung zu halten. 

Immerhin dauert die standesamtliche Trauung maximal 30 Minuten und beginnt gleich mit der bürokratischen Feststellung Ihrer Personalien. Im Anschluss erfolgt eine kurze Ansprache, die je nach Standesbeamten mehr oder weniger emotional ausfällt. Erst danach haben Sie einen Einfluss auf die Romantik der Zeremonie, denn jetzt folgen das Ja-Wort, der Ringwechsel und dann der Brautkuss. Dieser emotionale Teil geht meist sehr schnell, doch die wenigen Minuten sind dermaßen emotionsgeladen, dass eine zu Tränen gerührte Atmosphäre entsteht. 

Nachdem Sie die Heiratsurkunden unterschrieben haben, folgt oftmals ein kurzer Sektempfang. Viele Hochzeitspaare begeben sich im Anschluss zum ersten Hochzeitsshooting. Wäre es nicht ein Jammer, wenn Sie Ihre Eheringe hier nicht bereits tragen würden?

Ringe tauschen bei Standesamt: Ist das vorgeschrieben?

Natürlich ist der Ringtausch beim Standesamt keine Pflicht. Möchten Sie sich diese romantische Geste für die Kirche aufheben, ist das völlig in Ordnung. Die meisten Standesbeamten fragen Sie vorab, ob ein Ringwechsel während der standesamtlichen Trauung gewünscht ist. Diese Frage sollten Sie vorab unbedingt absprechen, denn die Aufforderung zum Ringtausch ist unheimlich peinlich, wenn Sie keine Ringe dabei haben.

Der Ringtausch in der Kirche

Der Priester übergibt der Braut den Ehering für den Ringtausch.

Unter Katholiken kommt ein Ringtausch beim Standesamt oftmals nicht infrage. Ihren Segen erhalten die Eheringe schließlich erst zur kirchlichen Trauung. Entsprechend ist die kirchliche Trauung der einzigst wahre Anlass für den Ringtausch.

Zwar handelt es sich bei der kirchlichen Trauung um eine freiwillige zusätzliche Hochzeit, die vor Gericht kein Bestand hat, doch schließen Sie Ihre Ehe erst hier vor Gott. Zudem ist die kirchliche Hochzeitszeremonie definitiv prächtiger, was die Tradition, die Romantik und die Atmosphäre angeht.

In der Regel übergibt entweder der Bräutigam persönlich oder aber der Trauzeuge die Eheringe bereits vor dem Gottesdienst an die Küsterin oder den Küster, von dem diese dann auf den Altar gelegt werden. Ebenfalls üblich ist aber auch der Ablauf, dass die Ringe von einem Blumenkind zum Einzug feierlich auf einem Ringkissen zum Altar getragen werden.

Während der Zeremonie hält der Pastor die Trauringe und fordert Sie auf, Ihrem Partner den Ring anzustecken. In der katholischen Kirche werden die Eheringe vorab von dem Geistigen gesegnet. Zur evangelischen Trauung findet hingegen keine Segnung der Eheringe statt, denn hier werden ausschließlich Menschen und keine Gegenstände gesegnet.

Ist ein Ringwechsel zur evangelischen Trauung üblich?

Auch wenn die Eheringe zur evangelischen Hochzeit nicht gesegnet werden, so ist der Ringtausch dennoch auch zum evangelischen Traugottesdienst vorgesehen. Der Ring wird hier als Symbol der Liebe und Treue angesehen. Er ist auch ein Teil des Traubekenntnisses, die Ehe nach christlichem Verständnis zu führen. Allerdings muss der Ringwechsel zur evangelischen Eheschließung vor Gott nicht zwangsläufig stattfinden.

Ist der Ringtausch in der katholischen Kirche Pflicht?

In der katholischen Kirche sieht das anders aus. Für gewöhnlich ist der Ringtausch für Katholiken ein verpflichtender und auch gern vollzogener Bestandteil der kirchlichen Trauung.

Ringtausch: Standesamt oder Kirche? Fazit

Letzten Endes können nur Sie als Paar entscheiden, wann es sich für Sie richtig anfühlt, die Eheringe zu tauschen. Klar ist jedoch, wenn Sie katholisch heiraten, muss ein Ringtausch zur kirchlichen Trauung stattfinden. Alle anderen Optionen sind Ihren Wünschen überlassen. Für die meisten Paare fühlt es sich allerdings am besten an, den Ringtausch sowohl beim Standesamt als auch in der Kirche zu vollziehen.

Bildnachweise: Abobe Stock von Marco Tiberio und sonyachny

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