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Aktuelle Trends Eheringe

Gehämmert, mattiert oder poliert

Welche Oberflächen gibt es für Eheringe?

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Zu den wohl interessantesten Auswahlkriterien beim Ehering gehört die Oberflächenstruktur. Denn neben der Farbe ist die Ringoberfläche maßgeblich entscheidend für die optische Wirkung Ihres Schmuckstücks. Wählen Sie zwischen einer gehämmerten, mattierten oder polierten Oberfläche. Wir stellen Ihnen die unterschiedlichen Ringoberflächen vor.

Welche Ringoberflächen gibt es für den Ehering?

Hinweis: Wenn Sie nach einiger Tragezeit nicht mit der Veredelung zufrieden sind, kann Ihr Trauring auch nachträglich komplett anders bearbeitet werden. So können polierte Hochzeitsringe auch mattiert werden und andersherum. In der Regel sind die Preise für jede Oberflächenbeschichtung sehr ähnlich.

Poliert, glänzend

Ganz klassisch und traditionell sind polierte Trauringe, insbesondere Trauringe in Gold. Durch die Hochglanzpolitur ist das Metall ganz glatt und die Umgebung spiegelt sich im glänzenden Ring. Kratzer werden aufgrund der hohen Reflektion zunächst kaum wahrgenommen. Glänzende Eheringe sehen daher auch nach längerer Tragezeit sehr edel aus. Nach einer gewissen Abnutzung glänzt der Trauring weniger und das Metall wirkt trüb. Beim Goldschmied kann das Schmuckstück aber problemlos aufgearbeitet (also neu poliert) werden.

Nahaufnahme polierter Ehering

Matte Oberflächen

Matte Oberflächen sind bei Trauringen ebenfalls sehr beliebt. Da es unterschiedliche Mattierungen gibt, wollen wir Ihnen diese hier vorstellen.

Längsmatt, feinmatt

Ein sehr beliebtes Finish ist die mattierte Oberfläche, und zwar in Längsrichtung (entlang des Rings). Durch die feinen Striche wird die Farbe des Edelmetalls noch mehr betont als es bei glänzenden Schmuckstücken der Fall ist. Im matten Hochzeitsring wird Licht nur quer auf einer kleinen Fläche reflektiert. Die Oberfläche ist im Vergleich zu anderen Mattierungstechniken recht kontaktempfindlich, aber dafür sehr pflegeleicht. Während polierte Trauringe sehr traditionell sind, wirken längsmattierte optisch natürlicher und ruhiger. Der Ringträger betont damit Understatement. Daher ist dieses Modell sehr beliebt bei Männern, welche vorher noch nie einen Ring getragen haben.

Ein längsmattierter Eheringe

Tipp: Matter Trauring wird glänzend? Ist der Ehering verkratzt, kann man ihn auch ganz einfach selbst nachmattieren, in dem man zum Beispiel mit der schwarzen Seite eines Küchenschwamms am Ring längs entlang reibt. Wenn die Striche zu grob sind, können auch feinere Mattierungen (z.B. feinmatt) beim Goldschmied mit einem Mattierschwamm erzielt werden. In beiden Fällen ist die Abnutzung durch die Aufarbeitung äußerst gering und kann daher in kurzen Abständen erfolgen.

Ring selber nachmattieren mit Mattierschwamm

Quermatt

Die Mattierung verläuft quer von der einen Seite zur anderen. Quermattierte Eheringe sind sehr auffällig und gelten als luxuriös. Es wird in der Regel keine zu feine Körnung gewählt, damit die einzelnen Striche noch zu sehen sind. Am besten ist dafür eine Polierbürste geeignet, damit das Finish etwas gröber wirkt. Das Besondere: Die Lichtreflexion ist hier sehr hell und verläuft über die gesamte Oberseite des Traurings. Daher sind kleinere Diamanten hier weniger empfehlenswert.

quermatt mattierter Ring

Diagonalmatt, Schrägmatt

Ähnlich wie bei den anderen mattierten Ringen ist der Farbton des Metalls bei diagonalmattierten Schmuckstücken viel schillernder als bei polierten. Die Strichrichtung verläuft meist in einem 45° Winkel von der einen Seite zur anderen. Der Ring wirkt dadurch sehr modern und dynamisch. Eine beliebte Wahl, wenn beispielsweise auch Diamanten schräg eingearbeitet sind oder weitere Fugen quer verlaufen. Aber auch ohne Steine ist dieses Finish sehr elegant. Das Licht wird bei diagonalmattierten Hochzeitsringen ebenfalls schräg reflektiert, und zwar gekreuzt zum Strichverlauf der Mattierung.

Ein diagonalmatter Ehering

Eismatt, gekreuzt gebürstet

Eismatte Eheringe sind elegant und romantisch. Die grob gebürstete Veredelungsart erzeugt eine Optik, als hätten sich Eiskristalle gebildet. Der Hochzeitsring strahlt förmlich durch die kleinen Kratzer und verstärkt in Gelbgold und Roségold seinen satten Farbton. Kleinere Gebrauchsspuren sind zunächst kaum zu sehen. Wir raten für eismatte Damenringe zu einem größeren zentralen Brillanten oder einem seitlichen Steinbesatz rundherum.

Da dieses Finish aber nur hauchdünn aufgetragen ist, wird allmählich der gebürstete Look abnehmen und eher glänzend aussehen.

Ein eismatt Eheringe

Sandmatt, gesandelt mattiert

Ganz im Trend liegen sandmattierte Hochzeitsringe, aufgrund der sehr hohen Kratzfestigkeit und der gleichmäßig erscheinenden Textur. Die Oberfläche wird durch Sandstrahlung mit Quarzsand bearbeitet. Dadurch bilden sich ringsum sehr kleine feine Pünktchen, welche dem Ring die charakteristische Sandoptik geben. Das Licht reflektiert nur sehr diffus und hat daher eine sehr zurückhaltende optische Erscheinung. Der Kontrast zu weißen Steinen ist bei gesandelten Eheringen sehr groß, daher können auch kleine Diamanten mit 0,005ct. bedenkenlos eingefasst werden. Im Gegensatz zu den anderen Mattierungen lässt sich diese komplexe Technik nur von ausgewählten Goldschmieden ausführen, dafür ist es aber von allen matten Oberflächenstrukturen die am wenigsten kratzempfindliche!

Ein sandmattierter Ehering

Gehämmert poliert, gehämmert mattiert

Bei polierten und mattierten Ringoberflächen wird die oberste Schicht nur hauchdünn bearbeitet. Dagegen wird bei gehämmerten Ringen die gesamte Struktur verändert. Mit einem kleinen Hammer werden händisch (sehr variabel) oder maschinell (sehr gleichmäßig) feine Vertiefungen in den Ring geschlagen, wodurch sich das Metall zusätzlich verhärtet. Die Größe dieser Dellen kann je nach Form des Hammers frei bestimmt werden und hat eine sehr natürliche und individuelle Erscheinung. Die Hochzeitsringe können sowohl in gehämmert matt, wie auch in gehämmert poliert gefertigt werden. Die Einschläge bleiben sehr lange erhalten. Nach vielen Jahren nutzen sich die Facetten der Einschläge allmählich durch Reibung ab und die Struktur ist nicht mehr so deutlich zu erkennen wie zu Beginn, kann jedoch von Goldschmieden nachbearbeitet werden.

ein gehämmerter Ehering

Eheringe: matt oder poliert, warum nicht beides?

Sie müssen sich nicht für ein einziges Finish entscheiden. Genauso wie Trauringe mit mehreren Edelmetallen geschmiedet werden können, ist es auch möglich verschiedene Kombinationen aus polierten und mattierten Oberflächen zu erschaffen. Dies ist auch bei einfarbigen Hochzeitsringen möglich und gibt Schmuckstücken ohne Stein, zum Beispiel in Kombination mit einem Finish in längsmatt und glänzend, eine sehr persönliche Note.

Trauringe mit polierter und mattierter Oberfläche

Haltbarkeit und Pflegebedarf: Die Vor- und Nachteile von matten und polierten Ringen

Viele Brautpaare fragen sich, ob sie lieber polierte, mattierte oder gehämmerte Trauringe kaufen sollen. Dies ist nicht nur eine rein optische Entscheidung, sondern auch eine Frage der damit verbundenen Pflegeintensität. Je nach Wahl der Oberfläche gibt es verschiedene Pflegehinweise zu beachten. Das Finish bleibt unterschiedlich lang erhalten und ist in einigen Fällen sehr alltagstauglich und pflegeleicht, bedarf jedoch in anderen Fällen einer Nachbearbeitung durch den Goldschmied.

    Für alle Hochzeitsringe gilt:

  • Je minderwertiger das Material, desto schlechter kann ein Hochzeitsring später aufpoliert werden. So verliert ein spröder und weicher Silberring beim Polieren mehr Material als ein Platinring.
  • Beim Kontakt mit harten und metallischen Oberflächen zerkratzen Hochzeitsringe; selbst diejenigen aus Platin. Wenn man also nicht Acht gibt, ist es daher sogar normal, dass mattierte Trauringe selbst nach einer Woche schon verkratzt sind. Als Ringträger sollte man also versuchen, nicht ständig flach mit dem Finger auf andere Flächen (zum Beispiel Tische, Türen) zu stoßen und stattdessen den Ringfinger leicht anwinkeln (ein geübter Ringträger eignet sich das Verhalten nach einiger Zeit meist von selbst an).
  • Wird ein Hochzeitsring nicht aufgearbeitet, wird dieser nach einiger Zeit immer gleich aussehen: etwas trüb glänzend, und zwar völlig unabhängig von der ursprünglichen Wahl der Oberfläche.

In folgender Tabelle sehen Sie eine Übersicht über die Haltbarkeit unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheiten und ob Sie selbst Ihr Schmuckstück zu Hause aufarbeiten können (✓) oder dieser durch einen Goldschmied bearbeitet werden muss (X).Vergleich der Haltbarkeit von Oberflächen für Trauringe

Pflegetipps bei Kratzern im Ehering

  • Poliert: Kratzer werden zunächst durch die polierte Oberfläche sehr gut kaschiert und gelten daher als besonders lange haltbar. Allmählich verliert der Ring jedoch seinen Glanz und muss beim Goldschmied aufpoliert werden. Dabei wird mittels einer Poliertrommel eine kleine Schicht abgetragen. Danach glänzt er wieder wie am allerersten Tag.
  • Längsmatt: Der Vorteil bei der Längsmattierung liegt nicht darin, dass Tragespuren weniger schnell zu erkennen sind. Tatsächlich sind Kratzer in allen mattierten Metallen deutlicher wahrnehmbar als in glänzenden. Jedoch kann Ihr Ehering mit diesem einfachen Trick sehr gut selbst nachmattiert werden. Es ist nicht zu empfehlen, den eigenen Ehering aus Weißgold nach zu mattieren, wenn dieser eine rhodinierte Oberfläche besitzt – diese Schicht, welche das Edelmetall weißer erscheinen lässt, wird beim Nachmattieren nämlich dann abgetragen und muss neu rhodiniert werden.
  • Quermatt, Diagonalmatt: Ähnlich wie bei der Längsmattierung können quer-, und schrägmatte Hochzeitsringe auch von Laien bearbeitet werden. Dies ist aber schwieriger, als längsherum zu mattieren. Etwas Übung ist daher notwendig, sonst verlaufen die Striche nicht gerade, sondern sind leicht abgerundet. Die Strichlänge ist hier recht kurz, kleinere Kratzer sind beim Tragen im Alltag daher weniger ersichtlich.
  • Eismatt: Da bei der Eismattierung von Haus aus kleine Kratzer durch eine feine Bürste eingearbeitet sind, sind echte Kratzer zunächst kaum zu erkennen. Da das gebürstete Finish aber sehr fein ist, nimmt die Haltbarkeit je nach Trageart recht schnell ab. Die meisten Goldschmiede können Ihren Hochzeitsring zu einem späteren Zeitpunkt wieder eismattieren. So sieht Ihr Schmuckstück wieder aus wie zur Hochzeit.
  • Seidenmatt: Die Seidenmattierung geht tief in das Material. Die Struktur bleibt daher lange bestehen. Es empfiehlt sich, dort Ihre Hochzeitsringe aufarbeiten zu lassen, wo sie gekauft wurden, da diese Oberflächenstruktur nur von wenigen Goldschmieden bearbeitet werden kann und je nach Hersteller sehr unterschiedlich aussieht.
  • Gehämmert: Diese Hochzeitsringe behalten ihre Struktur ein ganzes Leben lang. Nur der Rand der Vertiefung nutzt sich ab. Sollte das gehämmerte Muster nach einiger Zeit nicht mehr ganz so gut zu erkennen sein, muss nochmal nachgehämmert werden. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, eine hohe Ringstärke von mindestens 2mm beim Kauf Ihres Eheringes zu wählen.

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