Was ist das Geheimnis einer guten Ehe? Einige Ehepaare würden behaupten, dass eine offene Kommunikation, Verständnis, Toleranz und Zeit zu zweit eine gute Ehe ausmachen. Abergläubische Paare hingegen könnten den Schlüssel einer funktionierenden Beziehung in der Pflege des Eherings sehen. Ein guter Umgang mit dem diamantbesetzten Trauring wird die Liebe sicher nicht allein aufrechterhalten. Dennoch gilt er als Symbol Ihrer Liebe und Untrennbarkeit. Sicher kann es nicht schaden zu wissen, welche Trauring-Fauxpas Ihr Eheleben auf den Kopf stellen könnten. Lernen Sie Bräuche, Mythen und Aberglauben rund um das Symbol der Liebe kennen!
Verlobungsring mit Diamanten
Vor dem Ehebund steht für gewöhnlich die Verlobung. Bereits beim Verlobungsring können abergläubische Paare den ersten Schritt auf dem Weg zu einer glücklichen Ehe machen. Dem Antragsteller wird dem Mythos nach empfohlen, einen Verlobungsring mit Diamanten zu wählen, denn der Sage nach wird das Feuer der ewigen Liebe nur mit einem Diamantring zur Verlobung entzündet.
In den USA wird dieser Mythos übrigens ernster genommen als in unseren Breitengraden. Häufig wird bereits beim Verlobungsring geklotzt. Während des Ja-Worts wird dieser dann oftmals zum Ehering umfunktioniert.
Aberglaube: Trauring keinesfalls fallen lassen!
Den Ehering an die Hand des oder der Liebsten zu stecken, ist ein wundervoller Brauch, den wir schon lange zelebrieren. Doch wird der Hochzeitsring während der Trauung angesteckt bzw. umgesteckt, sollte der Bräutigam besonders sorgsam sein. Auch wenn die Nervosität die Hände schon mal zum Zittern bringen kann: Während der Hochzeitszeremonie ist oberste Vorsicht angebracht. Fällt er beim Anstecken herunter, soll dies nämlich zu vielen Streitereien führen. So sagt es zumindest der Aberglaube.
Brauch: Wer hat die Hosen an?
Um zu prüfen, wer das Sagen in der Ehe hat, gibt es viele Bräuche für die Hochzeit. In Deutschland ist wohl das Anschneiden der Hochzeitstorte die bekannteste Tradition. Das Sagen hat, wer den Daumen beim Anschneiden oben hält. Allerdings kann dem Mythos nach bereits beim Anstecken des Traurings erahnt werden, wer den dominanten Part einnimmt.
Während der Bräutigam seiner Herzensdame – ganz dem Brauch nach – den modernen Ring an den Finger steckt, entscheidet sich anhand des Gleitens des Hochzetitsrings, wer die Hosen anhat: Bleibt der Trauring am vorderen Teil des Ringfingers stecken, hat die Braut das Sagen. Gleitet er hingegen ohne Hindernisse bis zum Ende des Fingers, übernimmt der Bräutigam die dominante Rolle.
Trauring an welcher Hand tragen?
An welcher Hand trägt man den Hochzeitsring? Eine Frage, die immer wieder gestellt wird. In Deutschland ist es üblich, den Ring aus Platin oder einem anderen Edelmetall am rechten Ringfinger zu tragen. Die Römer hingegen trugen ihn dem Brauch nach an der linken Hand. Damals war die Anatomie noch nicht so weit wie heute und so glaubten sie, die Ader des linken Ringfingers würde direkt zum Herzen führen. Der Ring sollte entsprechend mit dem Herzen verbunden werden.
Heute wissen wir, dass die Vene dieses Fingers nicht unmittelbar mit dem Herzen verbunden ist. In Deutschland wird der Verlobungsring an der linken und der Ehering an der rechten Hand getragen. Jedoch ist es in vielen Ländern auch heute noch Tradition, den Hochzeitsring an den linken Ringfinger zu stecken.
Aberglaube: Freundinnen den Trauring anprobieren lassen
Dem Aberglauben nach sollten Bräute weder den Ehe- noch den Verlobungsring mit anderen Frauen teilen. Das ist gar nicht so leicht, schließlich möchten wir das kostbare Schmuckstück präsentieren und schnell steckt er zur Anprobe an dem Finger Ihrer Freundin.
Steckt jedoch eine andere Frau den für Sie bestimmten Ring an ihre Hand, soll das Pech bringen. Laut dem Aberglauben riskieren Sie, dass Ihr Gatte Ehebruch begeht, wenn er an einen fremden Frauenfinger gesteckt wurde.
Mythos: Den Ehering abzulegen lässt die Liebe erkalten
Doch nicht immer sind die anderen Schuld. Wer sein Glück nicht auf die Probe stellen will, sollte dem Mythos nach seinen Ring immer brav tragen. In abergläubischen Kreisen wird nämlich gemunkelt, dass ein kalter Ring die Ehe entflammt.
Ihre Körpertemperatur wärmt den Ring, was das Feuer Ihrer Liebe symbolisieren soll. Wird er abgelegt, kühlt dieser ab. Gleichermaßen soll es dann auch Ihrer Ehe gehen: Die Wärme und Liebe zueinander soll ebenfalls abkühlen.
Hochzeitsring verloren: Aberglaube
Noch dramatischer sollen die Folgen sein, wenn der Hochzeitsring verloren oder kaputt geht. Ist der Hochzeitsring plötzlich nicht mehr aufzufinden, bedeutet das häufig eine große Suchaktion. Einige Ehepaare beauftragen sogar einen Schatzsucher, der mit Erfahrung und professionellem Equipment auf die Suche nach ihrem Schmuckstück geht. Keine dumme Idee: Schließlich haben viele Eheringe neben einem emotionalen auch einen hohen materiellen Wert.
Haben Sie Ihren Hochzeitsring verloren, kann der Aberglaube Ihre Nerven völlig blank legen. Der Verlust soll nämlich das Ende Ihrer Ehe einläuten! Das wars dann wohl mit dem Eheglück? Wir können Sie beruhigen: Im Laufe der Jahre haben wir zahlreiche Ehepaare beraten, die Ihren Ring verloren haben und noch immer eine glückliche Ehe führen. Dennoch: Etwas Acht auf das wertvolle Schmuckstück zu geben, kann sicher nicht schaden.
Bräuche, Mythen und Aberglauben: Doch nur Humbug?
Ob Sie sich den ein oder anderen Ring-Mythos zu Herzen nehmen oder diesen Artikel voll Aberglauben zu Trauringen eher mit einer Portion Humor genossen haben: Sowohl Ihre Ehe als auch der Ehering wissen etwas Achtsamkeit und Pflege sicher zu schätzen. Er ist schließlich das Symbol der Unendlichkeit Ihrer Liebe. Er sollte weder im Schrank verstauben noch während der Malerarbeiten im Haus getragen werden. Er soll Ihnen lange Freude bereiten und möglichst ein Leben lang an Ihrem Finger verweilen.
Doch auch, wenn Ihrem Ring mal etwas zustößt: Wir sind für Sie da und retten die Situation. Bei kleinen Kratzern und Schrammen lässt sich der Hochzeitsring meist problemlos aufbereiten und selbst wenn er verloren geht, besteht oftmals die Möglichkeit, eine Kopie anfertigen zu lassen!